Michael Frühwirth ist vergangenes Wochenende wieder einen Schritt näher zur magischen 1:30er Marke am Halbmarathon gekommen.
Beim Wien Energie Halbmarathon verbesserte er seine persönliche Bestzeit auf tolle 1:31:01min.!
Hallo!
„Relax and you get it!“ – das könnte mein Motto sein, welches meinen vergangen Sonntag (18.03.2012) wiederspiegelt und wie immer möchte ich euch daran teilnehmen lassen!
Am Sonntag war Tagwache, wo sogar noch der Hahn verzwickt auf schaut und sich wieder umdreht und weiter schläft, denn der Wecker zeigte 4:00Uhr! Aber nichts da, Kompressionssocken & Laufdress anziehen und rein ins Bad. Danach konnte ich wenigstens halbwegs die Augen öffnen (kaltes Wasser hilft) und gönnte mir mein Müsli. Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, dass es Zeit ist – denn der Zug wartet nicht.
Vom Bahnhof St. Peter-Seitenstetten ging es Richtung Wien, mit Umstieg in Amstetten, wo ich dann auch meine Freundin traf (Ist in St. Valentin eingestiegen)! Ein kurzes „Hallo“ und einige Worte brachten wir heraus, aber unsere (zumindest meine) Einstellung für den Anfang war schlafen. Kurz vor Wien war dann wirklich Tagwache angesagt und ich fühlte mich sehr gut, was nicht selbstverständlich war: Am Samstag werkte ich nämlich noch auf meiner Baustelle und hatte doch einiges an Staub ertragen müssen. Aber die Divise zeigte es wieder – Läufer haben ein starkes Immunsystem.
Nach U-Bahn Kartenkauf ging es mit der etwas anderen Bahn Richtung Kagran, wo der Start/Ziel Bereich sein sollte. Auf den Weg dorthin machte ich mir wieder einige Gedanken wegen der Startnummernausgabe. Laut Ausschreibung war diese nämlich Freitag und Samstag, sprich Sonntag ist eigentlich nichts vorgesehen. Per E-Mail Verkehr sagte mir aber eine nette Dame zu, dass für die Läufer aus den Bundesländern eine Ausnahme gemacht wird – ich hoffte stark daran!
Gleich beim Ausstieg aus der U-Bahn, fragte uns ein internationaler Läufer wo der Start ist und dank unserer Englisch-Kenntnisse war die Erklärung auch kein Problem. Der erste Weg führte uns also zur Startnummernausgabe und ich hatte mir zu Unrecht meine Gedanken gemacht, denn meine Nummer 138 war mit T-Shirt und Startpaket (nur Werbung, Ausnahme eine Magnesium-Tablette) vorhanden.
Sichtlich erleichtert bereitete ich meine Utensilien fürs Laufen vor und suchten lange, aber erfolgreich nach einem WC. Da wir noch einiges an Zeit hatten setzten wir uns in ein Lokal, wo Elisabeth zu ihrem Kaffee kam und ich mir natürlich nur stilles Mineralwasser genehmigte.
Meine Freundin war fasziniert von meiner Gelassenheit und Coolness, wobei es wirklich so war – ich war total entspannt und freute mich einfach aufs Laufen. Das Wetter reizte extrem dazu, weil strahlender Sonnenschein mit ca. 20°C am Programm stand.
Eine halbe Stunde vor dem Start gab ich meine Tasche bei der Gepäcksverwahrung ab und wir gingen nach draußen zum Start/Ziel Bereich. Da der Wien Energie Halbmarathon eine Veranstaltung für die ganze Familie ist, waren bereits die Nordic Walker unterwegs und die Fun Runner kurz vor dem Start. Elisabeth meinte ob ich mich nicht endlich vorbereiten will und naja schlussendlich ging ich halt. Zuvor legte ich aber meine Pulsuhr an und holte mir ein Glücks-Bussi.
Kurzes Einlaufen, einige Lauf ABC – Übungen und Andehnen der Muskulatur ging sich noch aus, bis es Zeit war zur Startaufstellung. Ich ging so weit vor wie es die Menge der Mitläufer zuließen und war dann ca. im vorderen Drittel.
Pünktlich um 10Uhr erfolgte der Startschuss und mein Ziel war, einen tollen Lauf abzuspulen mit etwa 4:30min/km. Die Halbmarathon Distanz war in 3 Runden eingeteilt, also jede Runde betrug in etwa 7km. Ich kannte natürlich die Strecke nicht und musste so in der ersten Runde immer wieder Verkehrsinseln und der Gleichen ausweichen, machten aber keine großen Probleme. Naja so ging es halt (besser gesagt lief es) dahin und ich erreichte das erste Mal die Zeitnehmungsmatte nach 30:30min und bekam erneute Anfeuerung meiner Freundin. Bei der Labstelle holte ich mir eine Banane, um ja keinen Hunger-Ast zu bekommen.
Die zweite Runde wollte ich etwas lockerer angehen, um nicht der doch warmen Temperatur zum Opfer zu fallen bzw. noch Reserven für die letzte Runde zu haben. Trinken war natürlich auch wichtig, was ich auch bei jeder Verpflegungsstation in Form von Wasser in Anspruch nahm. Diese Runde beendete ich auch wirklich etwas langsamer nach einer Zeit von 31:07min, klar 37sek auf 7km ist nicht viel…aber immer hin! *gg*
Wieder griff ich zu einer Banane und zog hinaus in die letzte Runde und mit jedem weiteren Meter, wurde mir eines immer mehr bewusst: Meine persönliche Bestzeit konnte fallen!
Ich hatte es wirklich nicht vor, aber das Training zeigte einfach Wirkung und auch ohne Druck los zulaufen ließen mir förmlich Flügel wachsen. Mein Laufschritt war immer leicht und unverkrampft, nur ein paar Kreuzschmerzen waren ab und zu vorhanden.
Bei Kilometer 20 schaltete ich auf Gesamtzeit um und ich spürte förmlich wie ich lächeln musste. Der Gedanke war klar, sollte alles normal ablaufen ist die Bestzeit fällig! Ca. 400m vor dem Ziel war dann auch das Publikum vorhanden und die Stimmung + meine Gewissheit eine neue Bestzeit zu erlaufen ließen Glücksgefühl und Gänsehaut auftreten. Eine unbeschreibliche Sache, was ich da gefühlt habe, zu meiner Freundin hatte ich gesagt – das ist geiler, als jeder Rausch!
Schließlich war es soweit, mit anhaltender Gänsehaut durchlief ich den Zielbogen nach einer Zeit von 1:31:01 – einfach unfassbar, dass ich mich mal hin setzen musste um alles zu verdauen. Somit hatte ich die dritte Runde in einer Zeit von 29:23min absolviert. Natürlich bekam ich auch die Finisher-Medaille überreicht, die ich dankbar annahm. Ich ließ dieses fantastische Rennen kurz Revue passieren und konnte einfach nur vor mich hin lächeln.
Beim Verlassen des Einlaufkanals bekam man ein Verpflegungspaket mit einem Wasser, ISO, Gepäck, Mehlspeise, Banane und Apfel. Bald darauf fand ich auch meine Freundin und bekam gleich mal einen Gratulations-Kuss, etwas salzig für sie aber sonst wunderbar. Ich war einfach happy, was auch die mitgesendeten Fotos zeigen…
Was ein wenig heftig war, dass dieses Event keine Dusche anbietet und so war nur Katzenwäsche möglich. Nachdem Umziehen machten wir uns gleich wieder Richtung Westbahnhof, um den nächsten Zug zu erwischen.
Im Zug ließen wir gemeinsam das Rennen Revue passieren und dank meines Internet am Handy konnte ich auch gleich folgendes mitteilen: 170.Rang insgesamt und 31.Rang in meiner Altersklasse. Mein Tempo betrug 4:19min/km bzw. 13,91km/h!
In Amstetten trennten sich wieder unsere Wege: Elisabeth war froh dabei sein zu dürfen und ich war froh, dass sie dabei war. Ich fuhr dann weiter Richtung St. Peter-Seitenstetten, wo schon meine schwarze Schönheit (mein feiner 1er BMW) auf mich wartete.
Zufrieden erreichte ich das Zuhause und kann nur folgendes zum Abschluss sagen: Ein toller (Trainings-)Wettkampf für mich, wo ich mehr erreichte als eigentlich geplant/erwartet und der Weg zum eigentlichen Ziel stimmt total!
Michael
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Michael (Dienstag, 31 Januar 2012 08:15)
Geh beim Halbmarathon an den Start!
Hosi (Dienstag, 20 März 2012 10:11)
Super, gratuliere Dir
Michael (Dienstag, 20 März 2012 22:11)
Danke Hosi! :-)