100km Wien

Bei den 100km Meisterschaften in Wien waren vergangenes Wochenende drei Laufwunder mit von der Partie!

 

Dabei gelang Markus Hartlauer ein toller Lauf. Mit seiner Zeit von 8h 54min. schaffte er es als Dritter Laufwunder unter die 9h Schallmauer zu laufen! Mit konstanten Rundenzeiten erreichte er damit Platz 13 in der Gesamtwertung!

 

Michael Neundlinger und Olivia Hartlauer mussten den Bewerb leider vorzeitig beenden.  

Hier der Bericht von Markus...

Hallo liebe Laufwunder!
Am 9.Juni war es endlich wieder soweit - Anreisetag zu "Wien 100km“. Olivia und ich fuhren um 16:00h los um uns noch am Vortag die Startnummern holen zu können. Angekommen am Parkplatz des Ernst Happel Stadion trafen wir auch gleich Mike, der mit seinem Sohn und seiner Mutter bereits vor Ort war.
Abends gingen wir noch alle gemeinsam essen. Olivia und ich statteten danach auch dem Prater 
noch einen Besuch ab und fuhren eine Runde mit der Geisterbahn. Dann ging´s ins nahe gelegene Hotel wo wir noch die letzten Vorbereitungen für den Lauf trafen.
Tagwache um 4:40h, Abfahrt zum Start um 5:00h. Beim Verlassen der Tiefgarage mussten wir
feststellen dass es regnet - wurscht, immerhin besser als tagsüber bei 35° in der Sonne schmoren.
Nach den Aufbau unserer Verpflegungsstelle gings mit gemischten Gefühlen an den Start. Mike war mit Rückenschmerzen angeschlagen; Olivia hatte seit einer Woche Probleme mit dem Knie und ich hatte Riesenbammel ob ich mein mir gestecktes Ziel überhaupt erreichen kann. Exakt um 6:00h fiel der Startschuss, und so liefen wir die ersten Stunden im Regen, der mal mehr und mal wieder weniger wurde, aber eigentlich niemals störte.
Leider musste Mike bereits nach 5 Runden das Handtuch werfen und nach 14 Runden sah ich Olivia Streckenrand stehen. Schade, die Teamwertung war futsch und ich war als alleiniges Laufwunder auf der Strecke unterwegs. Dafür hatte ich jetzt eine ganze Horde an Betreuern!
Ich lief meine Runden. Anfangs etwas zu schnell, aber ich wollte das kühle Wetter nutzen um ein paar
Kilometer zu sammeln. Dann hörte der Regen auf und die Sonne kam raus. Somit wurde es etwas dunstig und das Laufen  anstrengender. Zum Glück hatte ich meinen erlaufenen Polster und konnte getrost etwas zurückschalten. Leider wurde es schon richtig anstrengend, ich durchlebte Höhen und Tiefen, rechnete meine Endzeit hoch. Ich wusste, wenn ich dranbleibe kann ich´s unter 9:00h schaffen. Zeit durfte ich keine vertrödeln. Ich redete mir alle Probleme aus und blieb niemals stehen. 
Irgendwann zw. Kilometer 70 und 80 fiel ich (obwohl ich immer was zu mir nahm) in ein tiefes Hungerloch. 
Dieses zu überstehen schien mir fast unmöglich. Mit Gel und Riegel schaffte ich es dann doch irgendwie.
Idealerweise kamen dann wieder die Wolken und es begann sogar leicht zu tröpfeln. Ich lag gut in der Zeit und mit dem Wissen, dass mich gegen Ende des Rennens auch noch meine Arbeitskollegen beim Lauf anfeuern würden, schöpfte ich neue Kraft. Es war nicht mehr weit.Die Leute auf und neben der Strecke feuerten mich an - das tat gut; als dann meine Kollegen kamen schöpfte ich neue Energie. MP3-Player rein - Lautstärke auf Anschlag und rein in die letzten Runden. Die Labstelle ließ ich ab jetzt links (bzw. rechts) liegen, denn ich wusste dass ich durchkommen werde. Letzte Runde! Noch 2,5km trennen mich vom Zieleinlauf. Jetzt heißt es alles zu genießen. Ich drücke bei der letzten Kilometermarke auf meine Uhr: 5:21min. - Wahnsinn! Ich reiße schon jetzt meine Hände vor Freude in die Höhe. Die Läufer die ich jetzt noch überhole gratulieren mir schon. Ich kann´s kaum fassen. 500 Meter trennen mich noch vom Ziel. Meine Hände sind mehr in der Luft als sonst wo.  Dann ist es endlich soweit: ich kann sie sehen, die Uhr der Zeitnehmung in grünen, leuchtenden Lettern strahlt mir ganz vorne eine 8 entgegen. Lange habe ich auf sie gewartet und jetzt gehört sie endlich mir!
Ein großes Dankeschön an Olivia die mich unterstützt hat und an Mike und seine Familie, die trotz des 
leider frühen Endes von Mike bis zum Schluss auf mich gewartet haben!
Viele Grüße!
Markus 
PS: ich weiß nicht ob ich mir das nochmal antue!

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