Tour de Tirol

Am Wochenende stand die Tour de Tirol auf dem Programm. Drei Tage - Drei Wettkämpfe waren angesagt!

 

Gerald Kny machte die ganze Tour (10km - Marathon - Traillauf) mit und kämpfte sich tapfer von Ziel zu Ziel! Ernst Bart war am letzten Tag beim Traillauf über 23km mit dabei.

 

Hier der Bericht von Gerald...

Hallo zusammen aus Tirol,

diesmal war ich wieder mit Ulla in Söll, um bei der Tour de Tirol teilzunehmen. Wir bezogen unser Zimmer beim Postwirt, der nur 100 m vom Start entfernt ist.

Am Freitag, um 17:30 ging es mit dem Söller Zehner los. Es waren 3 Runden zu laufen, das meiste als Trail mit 100 Hm. Über 600 Starter setzten sich in Bewegung und so war die erste Runde schwierig zu laufen, besonders auf den schmalen Waldpassagen wurde es richtig eng. Das Wetter hielt leider nicht lange, der Sturm legte kurz nach dem Start den Startbogen um, und schon in der zweiten Runde begann es kräftig zu regnen. Die Waldpassagen wurden zum Blindflug, Laub und Staub wirbelten herum und der kräftige Regen ließ fast keine Bodensicht mehr zu. In der dritten Runde war ich schon komplett durchnässt und spürte meine Finger nicht mehr. Nach 46:54 war ich als gesamt 198 von 534 Finishern im Ziel. In der AK45 kamen 90 ins Ziel, hier reichte es für Platz 38.

 

Sofort nach dem Zieleinlauf ging es ins Hotel, essen und regenerieren war angesagt, denn der Kaisermarathon stand am nächsten Tag am Programm. Wetterbedingt wurde die Startzeit schon um eine Stunde nach hinten verschoben. Nach einem gemütlichen Frühstück begab ich mich ins Startgelände und bemerkte schon beim Einlaufen, dass ich schwere Beine hatte und absolut unrund lief. Um 09:30 fiel bei leichtem Regen der Startschuss und es setzten sich fast 600 Läufer in Bewegung. Schon nach ein paar Minuten blinzelte die Sonne zwischen den Wolken hervor und das Wetter wurde immer besser. Bis Km 18 war ich gut unterwegs aber dann überraschte mich ein absolutes Tief. Nun musste ich richtig kämpfen und wurde trotzdem ununterbrochen von anderen Läufern überholt. Jetzt konzentrierte ich mich nur noch auf den nächsten Schritt und vermied bei den Anstiegen den Blick nach oben. Nach Km 24 war meine Flaute überwunden und ich konnte den Lauf wieder richtig genießen. Durch das beginnende schöne Wetter war der Marathon sicher nicht einfacher, denn die freie Sicht auf den zu erklimmenden Gipfel, der Hohen Salve, machte mir bewusst, wie weit ich noch entfernt war.

 

Eine tolle Abwechslung gab es für mich bei Km 34, als ich bei der Seilbahnmittelstation Hexenwasser, Ulla, Anica und Ernst erblickte. Kurz abgeklatscht begann es noch einmal richtig, denn die letzten

8 Kilometer ging es nur noch bergauf und die letzten 2000 m waren die steilsten. Ich kämpfte mich nach oben und konnte die Zielankunft schon gar nicht mehr erwarten. Kurz vor dem Ziel empfing mich Ernst, und gleich danach reichte mir Ulla schon den Kleiderbeutel, besser betreut kann man gar nicht werden. Mit der Zeit von 05:45 war ich absolut zufrieden und sogar ein bisschen schneller als im letzten Jahr. Wir genossen noch den herrlichen Tag und das einzigartige Panorama. Gemeinsam fuhren wir mit der Seilbahn ins Tal und freuten uns schon auf das Abendessen.

 

Am Sonntag frühstückten wir zu viert, bevor wir uns zusammen zum Start begaben. Beim Einlaufen war für mich Schluss mit lustig, denn ich konnte mir überhaupt nicht vorstellen, wie ich heute die Anstrengung bewältigen sollte. Bei der Läuferbesprechung erfuhren wir, dass einige Passagen im Trail geändert wurden, da es durch den aufgeweichten Boden und in den versicherten Kletterstück einfach zu gefährlich war. Der Lauf wurde um 2 Km länger und ein paar HM weniger. Es waren wieder fast 600 Starter, daher wurde in 3 Wellen gestartet. Wir entschieden uns für die 3. Welle, denn Ernst wollte es gemütlich und ich musste es gemütlich angehen. Der Trail war diesmal wirklich schwierig zu laufen, es regnete und der Boden war tief und rutschig. Besonders die Bergab Passagen erforderten vollste Konzentration und Geschicklichkeit. Mir ging es relativ gut und ich hatte Freude mit dem sehr selektiven Kurs. Natürlich machte mir die Anstrengung vom Vortag zu schaffen.

 

Ernst war gut unterwegs, hatte aber bei den steilen bergab Stücken seine liebe Not. Nach 3 Stunden 9 Minuten stand Ernst im Ziel, 7 Minuten später war ich auch schon da. Wir freuten uns, dass wir den Lauf gut überstanden hatten und Ernst wunderte sich, wie ich nach den Strapazen der Vortage, diesen Lauf überhaupt bewältigen konnte. In der AK spielten wir keine Rolle, aber für`s Mittelfeld hat es gereicht. In der Gesamtwertung erreichte ich mit 9 Stunden 49 Minuten Platz 186 von 332 Teilnehmern. In der AK45 reichte es für Platz 39 von 59.

 

Zufrieden labten wir uns noch im Bierzelt bevor sich Anica und Ernst wieder auf die Heimreise begaben. Ulla und ich genossen die Sauna und ein gutes Abendessen mit einer Flasche Wein.

 

Bis bald

Gerald

Hier findest du alle Ergebnisse

 

Viele tolle Bilder findest du in unserer Bildergalerie!

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Kommentare: 1
  • #1

    Gerald (Dienstag, 06 Juni 2017 10:10)

    Wieder mit Freude am Start, denn diesen Laufklassiger lasse ich mir nicht entgehen!