Michael´s Laufbericht aus Bad Füssing, 05.02.2012

Hallo Laufwunder!

 

Mein erster Laufbericht 2012 und somit auch mein erster Lauf 2012, der in Bad Füssing stattfinden sollte. Am Samstag wurde ausgemacht, dass wir uns in Ansfelden treffen und mit wir meine ich: Christian, Georg und meine Wenigkeit...

 So gab es am Samstag kein Fortgehen, um fit für den Halbmarathon zu sein. Am Sonntag war dann um 05:45Uhr Tagwache und nach einem ordentlichen Frühstück, fuhr ich zum Treffpunkt. Dort meldete ich mich freiwillig zur Weiterfahrt.

 

Um 08:30Uhr kamen wir bei der Johannesbad-Therme in Bad Füssing an, dank meines Navi und der Hilfe meiner zwei Weggefährten. Christian zeigte mir gleich den Kilometer 19, wo ich später noch darauf zurück komme!

 

Bei der Ankunft zeigte das Thermometer eisige -15°C, aber fest entschlossen gingen wir zur Startnummernausgabe. Georg holte sich seine Nummer für den Marathon und Christian holte sich mit mir die Startnummern für den Halbmarathon.

 

Mit einem Gutschein sicherten wir uns den Eintritt in die Therme, wo wir uns gleich Kästchen suchten. Christian und Georg waren ja schon öfters hier, was mir sehr zugute kam! Der Zeitnehmungschip war etwas gewöhnungsbedürftig, da es ein Stück „Papier“ war, wo ein Chip enthalten war. Es durfte nicht geknickt werden, also musste man es bei den Schuhbändern fixieren, aber das gefiel mir gar nicht. Gott sei Dank, hatte Christian Sicherheitsnadeln mit womit wir unsere eigene Befestigung anlegten. Georg und ich ließen uns relativ viel Zeit zur Vorbereitung, um nicht früher als nötig in die Kälte hinaus zuschreiten. Christian wollte sich aber früher schon aufwärmen, womit sich unsere Wege erstmals trennten. Aber kurz vor dem Start trafen wir uns wieder bei der Umkleide. Ich schnappte mir meine Handschuhe, Stirnband, Multifunktionstuch als Halstuch, usw. um wettertauglich zu sein. Georg hatte sogar eine Sturmhaube mit und Christian trat als „Scheich“ an.

 

Georg trat den Marathon wie immer ganz von hinten an, also verabschiedeten wir uns von ihn und wünschten uns gegenseitig alles Gute. Ich lief noch eine Runde warm und dehnte meine Muskulatur an.

 

Es kam die Sonne heraus und machte es etwas wärmer, laut Veranstalter hatten wir jetzt um die -10°C. Beim Start waren dann Christian und ich wieder vereint und wünschten uns nun auch gegenseitig viel Glück und dann kam relativ schnell der Countdown. Ein kurzer Blick nach hinten zeigte, dass es mehr Verrückte gab als uns, denn eine ordentliche Anzahl an Läufer war anwesend. Nach dem Motto: „Wir sind Läufer, wir trotzen dem Wetter!“

 

Und dann ging´s los! Christian war gleich auf und davon, wo ich gar nicht versuchte mit zu gehen. Mein Ziel heute war klar definiert: Gesund ins Ziel kommen, den Halbmarathon durchlaufen und das mit einer passablen Zeit.

Schnell kam ich zum positiven Entschluss, dass ich genau richtig angezogen war, denn mir war weder kalt noch hatte ich einen Hitzestau. Alle 5 Kilometer gab es eine Verpflegungsstation, wo ich mir jedes Mal einen Becher Tee gönnte. Das Obst bzw. auch die Riegel hatten wegen dem Wetter, eher „Eisgeschmack“. Es lief für mich sehr gut, denn ich konnte durchgehend klar unter 05:00min/km bleiben.

 

Bei einigen Passagen war der Wind dann etwas der Spielverderber und machte auch die Luft noch kälter. Da griff ich zu meinen Halstuch und nahm es als Mundschutz. Eine Frau suchte den Windschatten hinter mir, was ich ihr auch einige hundert Meter gönnte, aber dann war es genug!

 

Teilweise pickte mein Bart wegen der Kälte am Reisverschluss meiner Laufjacke, was mir immer wieder ein paar Haare kostete. Aber unbeirrt ging es immer weiter Richtung Ziel und eines musste ich leider zur Kenntnis nehmen: Die wenigen Leute die auf der Strecke standen, hatten keinen Bock zu applaudieren und irgendetwas zu zurufen. Wobei etwas Bewegung gut für manche gewesen wäre, standen sie doch vor Kälte zitternd herum. Teilweise versuchte ich sie zum Applaudieren zu pushen, aber nichts half. Ich schüttelte den Kopf und dachte mir, die Deutschen sind schon ein eigenes Volk in dieser Hinsicht, zumindest in Bad Füssing Nähe.

 

Bei Kilometer 17 kam mir ein Pensionisten Paar als Spaziergänger entgegen und sie klatschten wirklich jeden Läufer zu, echt toll was ich ihnen auch mit dem „Daumen nach oben“ zeigte. Dann kam der Kilometer 19, wo wir schon bei der Anreise vorbei fuhren, also wusste ich es ist nicht mehr weit.

 

Den letzten Kilometer zog ich nochmals etwas an und kam schließlich unter lauten Getrommel mit einer Zeit von 1:40:18min ins Ziel. Ich war sehr zufrieden und lies mir mit Stolz die schöne Finisher-Medaille umhängen. Es gab auch eine Wärmejacke um nicht zu rasch auszukühlen, die ich auch mit Dank entgegen nahm. Schließlich schritt ich zur Ziellabstelle, wo ich auch Christian wieder traf und mit erhobener Faust zeigte ich ihm, dass ich sehr zufrieden war. Er mit sich auch, denn er hatte eine fantastische Zeit hingelegt!

 

Nach ein paar Becher Tee und Bananen gingen wir zu den Umkleiden, wo wir von den Laufsachen in die Badehose wechselten. Denn nun war Thermenzeit angesagt, wir ließen uns wieder auf normale Betriebstemperaturen in den warmen Becken bringen. Zusätzlich dehnten wir unsere Muskulatur und ließen uns 2x aufkochen!

 

Wir duschten dann und zogen uns wieder normale Kleidung an, denn nun meldete sich das nächste Problem: Hunger! Auf dem Weg zum Restaurant sahen wir noch die Ergebnislisten, wo ich noch folgende Details erfuhr: Ich erreichte den 18.Platz in meiner Altersklasse und den 159.Platz insgesamt! Mein Tempo war mit 4:44min/km auch zu meiner vollen Zufriedenheit.

 

Zum Essen gab es dann für mich das Menü (Brokkoli-Suppe, Putengeschnetzeltes mit Spätzle und Dessert (Milka Tender)) und zwei Getränke, die wir durch Gutscheine gratis bekamen. Christian zeigte seine süße Seite und genehmigte sich einen Kaiserschmarrn.

 

Kurz vor 14:00Uhr sahen wir etwas erfreuliches: Georg war da! Er war auch total zufrieden mit seiner Leistung und freute sich jetzt auf eine warme Dusche. Als er diese erledigt hatte und seinen Reiseproviant eingepackt hatte, fuhren wir gemeinsam Richtung Heimat.

 

In Ansfelden trennten sich wieder unsere Wege und ich denke jeder von uns dreien fuhr zufrieden die Reise zu Ende. Für mich war es jedenfalls ein toller Sonntag, mit einem guten Halbmarathon auch wenn die Witterung manche nicht aus dem Haus holen würde. Meiner Meinung kann man folgendes festhalten: Ist man nach diesem Rennen nicht körperlich besser, dann auf jeden Fall mental!

 

LG Michael

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