Michael´s Bericht vom Wochenende in Irdning

Hallo Laufwunder!

 

Spät aber doch möchte ich euch meine Einblicke vom Irdning-Wochenende erzählen...

Am Freitag, den 6.Juli ging es gleich nach der Arbeit los, da ich meine Taschen schon am Donnerstagabend gepackt habe. Nach rund 1,5h erreichte ich Irdning und die erste Herausforderung war gleich mit vom Programm. Die Feuerwehrleute wollten mich nicht mehr zu unseren Staffelplatz, den Roland ausgesucht hatte, lassen und meinten ich soll parken und zu Fuß hingehen. Aber so leicht ließ ich mich nicht abwimmeln und versuchte mein Glück bei einer anderen Ortszufahrt. Tatsächlich hatte ich Glück und konnte zu unseren Staffelplatz in der Zone E kommen. Roland und Kevin waren schon anwesend und hatten sogar schon die Zelte aufgebaut.

Der Regen hatte aufgehört und meine Frage an Roland war, laufen wir den Halbmarathon. Roland verneinte aber, da er in dieser Woche schon viel für seinen Schiridienst gelaufen ist. Er sagte mir auch dass Georg nicht laufen wird, der später zu uns dazu stoßen wird. Ich überlegte – soll ich auch nicht mitlaufen und mir einfach einen schönen Abend machen? Nein, schoss es mir plötzlich durch den Kopf, wenn ich schon mal hier bin dann laufe ich auch den Halbmarathon. So sagte ich Bescheid und ging zur Anmeldung!

Da es eine Nachmeldung war, musste ich noch meine Daten bekannt geben und auch das Nenngeld bezahlen. Als ich mich umdrehte freute ich mich riesig, denn Christian stand hinter mir der sich ebenfalls für den Halbmarathon anmeldete.

 

Wir bekamen auch ein Starterpaket, was eine lustige Situation beinhaltete: Das Mädchen fragte mich, ob ich ein T-Shirt auch haben will. Ich antworte, ist das gratis? Sie meinte ja und ich sagte, na dann her damit bitte! Da ich noch aufs WC ging trennten sich wieder unsere Wege, aber bei unserem Staffelplatz sahen wir uns wieder.

Georg war mittlerweile auch angekommen und so hatten wir jetzt auch Bierbänke, Tische und auch Getränke. Die zwei Brandners und Georg gingen dann zur Pasta Party, da die Anmeldung Gutscheine beinhalte und auch ein Getränk war mit dabei.

 

Christian und ich bereiteten sich auf den Halbmarathon vor und mit dem Start hatten wir Glück, denn er war nur ca. 200m von unserem Platz entfernt. Somit war aufwärmen angesagt und da Kevin einen Ball mit hatte, wollte Christian diesen auch nutzen. Am Anfang dachte ich das sei ein Scherz, aber nein wir wärmten uns mit dem Ball auf. Einmal was anderes und wir hatten auch Spaß dabei. Schließlich gingen wir auch einlaufen und dehnen, bevor wir gemeinsam zum Start liefen. Dort waren wir uns nicht mehr so sicher, ob überhaupt ein Halbmarathon stattfindet, denn es waren kaum Leute anwesend. Zeitnehmungsmatte gab es keine, was ich aber schon kannte vom 10km Lauf im Jahr 2011.

 

So hatten sich 20 Läufer und Läuferinnen dazu entschlossen den Halbmarathon zu laufen, denn die Masse war beim 10km Lauf am Start. Somit konnten wir nur die Klasse haben…

Per Handy nahm ein Organisator Kontakt mit dem Start auf und zählte uns dann den Countdown herunter. Am 20Uhr ging es also los, 10,5 Runden waren zulaufen und die Halbe war gleich am Anfang zu absolvieren. Eine Runde betrog 2029,38m laut Ausschreibung!

Gleich beim Start zogen alle ein enormes Tempo an und ich dachte wirklich, na das kann ja heiter werden da werde ich ja Letzter! Unser kleiner Fanclub hatte sich im Zielbereich positioniert, wo auch Bart Ernst hinzugekommen ist. Das Wetter war herrlich zu laufen, tolle Temperatur und auch klare Luft dank des Regens. Christian hatte gleich eine große Lücke entstehen lassen, denn ich wollte einfach mein Tempo laufen und wusste ja auch noch dass mich die Staffel braucht.

 

Nach einigen Runden brachen Läufer vor mir ein und ich machte Plätze gut, was mir auch Roland mitteilte. Plötzlich hieß es ich bin am 4.Platz insgesamt und der nächste Läufer vor mir ist Christian. Unser Fanclub pushte mich jedes Mal aufs Neue und lief so Rundenzeit die ich eigentlich nicht geplant hatte. Irgendwie wusste ich aber, dass Christian heute nicht zu biegen ist und schaute „nur“ dass ich den 4.Platz halten konnte.

 

In meiner letzten Runde meinte Roland ich sollte nochmal Gas geben, dann ist eine Zeit unter 1:30h möglich. Na das wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen und drückte drauf. Mit Erfolg, denn ich erreichte glücklich das Ziel nach einer Zeit von 1:29:57 – auf Christian gingen wir doch noch 1:15min ab, aber den 5.Platzierten hatte ich mit 1:42min Vorsprung auch klar hinter mir gelassen.

 

Christian und ich gratulierten uns gegenseitig, bevor wir uns zur Zielverpflegung begaben. Ernst gratulierte uns auch von ganzen Herzen und ich bedankte mich für die großartige Unterstützung. Gemeinsam gingen wir dann aus Richtung Staffelplatz, wo wir die nächsten Gratulationen entgegen nehmen durften. Da uns aber relativ schnell kalt wurde, denn warm war es ja nicht wirklich, verließen wir sie wieder und gingen Duschen.

 

Die Siegerehrung war gleich im Anschluss und so konnten wir auch nach der warmen Dusche gleich dort bleiben. Im Internet erfuhren wir schon unser Ergebnis, was absolute Spitze war! Christian und ich siegten jeweils in unserer Altersklasse. Schließlich war es soweit, die M-20 wurde aufgerufen und ich erreichte das erste Mal in einem Einzelrennen den 1.Platz!

Ein sagenhaftes Gefühl und strahlte als mir der goldene 24h-Pokal übergeben wurde. Auch Christian freute sich, als die M-40 an der Reihe war! Ja man kann sagen, wir waren beide sichtlich zufrieden. Wir bekamen auch noch die Finisher-Statue nachgereicht, die beim Zieleinlauf vergessen wurde.

Im Anschluss suchten wir noch die Pasta-Party auf, wo wir Glück hatten und uns noch über eine Portion + Getränk freuen konnten. Am Weg zurück mussten wir uns verabschieden, denn Christian konnte nicht bleiben, da er privat eine Weiterbildung in den Bergen hatte. Ich erreichte schließlich unseren Platz, wo nur noch Roland auf war. (Die Zeit ist klar voran geschritten) Was mich freute, dass wir noch gemeinsam ein Bier tranken auf den Erfolg und erst dann schlafen gingen.

 

Am Samstag war bald Tagwache, ich mein ich schlief nicht schlecht in meinem BMW aber mein Bett war es auch nicht. Kevin und Roland waren sogar schon auf, als ich ins Zelt kam. Bald kam der Hunger bzw. der Kaffeewunsch, aber Georg schlief noch. Kevin gab sich aber Mühe dies zu ändern und so konnten wir bald Richtung Ort spazieren, wo laut Roland ein Kaffeehaus war. Nach einem Café Latte und einem Toast war ich wieder gestärkt für den Tag. Beim Zeltplatz angekommen dauerte es nicht lange, bis die anderen Staffelteilnehmer (Franz, Lisi, Wolfi und Moni) hinzu kamen und auch die Küche/Verpflegung mit hatten. Durch Teamwork war alles schnell ausgeladen und aufgebaut.

 

Roland zeigte mir dann das Programm für den 24h-Lauf, was wirklich toll war. Totalzeit, Km-insgesamt, Tempo, Km-jedes einzelnen,…wirklich alles war mit dabei! Somit waren wir auch startklar und alle waren froh, als es endlich losging. Kevin war unser Startläufer und durfte die erste Runde herunterspulen, bevor er an mich übergab. Ich hatte natürlich schwere Beine, aber ich kam trotzdem gut rein. Unser Gastläufer fiel leider aus, da er überraschend ins Krankenhaus musste. So krempelten wir unseren Zeitplan um und bis 18Uhr war die Divise jeder lief abwechselnd eine Runde. Mittlerweile sind auch Enzi, Conny, Diana und Tanja in Irdning angekommen und so konnte ich mich um 18Uhr etwas hinlegen. Plötzlich schüttete es aus allen Kübeln und das sollte auch ca. 1,5h so bleiben. Hut ab vor unseren Regenläufern, die sich nicht unterkriegen ließen.

 

In der Nacht war ich dann wieder mit von der Partie und was mich wunderte, man konnte ohne Probleme mit kurzer Hose und kurzen T-Shirt laufen. Nachtwache hielten Roland, Georg, Enzi, Conny und ich, die bis 6Uhr morgens dauerte. In dieser Zeit lief ich nochmals einen Halbmarathon, einfach unglaublich! Insgesamt lief ich für die Staffel 28,41km und war mit der Kilometerleistung an diesem Wochenende äußerst zufrieden. Denn am Vormittag bekamen wir nochmals Verstärkung durch Hosi, Karin und ihren Nachbarn, was für mich bedeutete ich konnte mich hinlegen und die letzten Stunden des Laufes als Zuschauer genießen. (Anfeuern Staffel und Einzelläufer (Rainer, Martina, Ernst,…), Werbung für unsere Veranstaltung machen,…)

 

Pünktlich um 14Uhr war es soweit, die Schlusssirene ertönte und Karin, unsere Schlussläuferin, blieb stehen. Gemeinsam warteten wir auf den Restkilometer-Vermesser, was aber extrem schnell ging. Insgesamt liefen wir in 24h eine Distanz von 273km, echt toll und unser Ziel von 270km konnten wir so überbieten.

 

Wieder durch tolles Teamwork war unser Lager schnell wieder abgebaut und konnten so um ca. 14:30Uhr die Heimreise antreten. Ich bin begeistert von diesem Wochenende – natürlich erster Altersklassensieg im Einzelrennen und auch die Staffel hatte wieder großen Spaß gemacht. Was mich besonders freut, es soll 2013 eine Fortsetzung geben…

 

Michael

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