Zehn Mühlenlauf Reichenthal

Tolle Leistungen unserer beiden Burschen beim 10 Mühlenlauf in Reichenthal im 14,6km langen Hauptlauf!

 

Christian Klammer wurde in starken 1:02:59min. fünfter seiner Altersklasse.

 

Michael Frühwirth erreichte bei seinem ersten Antritt im Mühlviertel eine Zeit von 1:07:04min. und wurde Zwölfter der M-20!

Bericht von Michael:

Hallo Laufwunder Steyr!

 

Dieses Mal möchte ich euch vom Mühlenlauf in Reichenthal berichten, auf dem ich über unsere Homepage aufmerksam wurde. Letztes Jahr waren Christian, Georg und auch Roland mit dabei, wobei jeder positives Feedback gab. So wollte ich es 2012 auch wissen und meldete mich an. Das Nenngeld musste ich nicht überweisen, da es erst bei der Startnummernausgabe zu bezahlen war.

 

Am Sonntag den 29.07.2012 (wie ich von Christian erfahren habe, ist diese Veranstaltung immer am letzten Sonntag im Juli) war somit um 07:00Uhr Tagwache. Nach einem Frühstück und den letzten Vorbereitungen ging es mit Auto nach Reichenthal, welches ich dank Navi ohne Probleme fand. Die Parkplatzsuche war kein Problem, da es Einweiser gab.

 

Erster Weg war zur Herrenmühle, wo ich meine Startnummer (Nr. 82), Startpaket bekam und das Nenngeld bezahlte. Ich wollte auch Flyer von unserem Event auflegen, aber da war einer schon schneller gewesen. (Ich ging auf die Suche)

 

Auf dem Weg zurück von der Hauptschule, dort waren die Herrenumkleiden, traf ich auf den Verursacher: Christian Klammer war wie versprochen auch hier und lief das Rennen mit. Wir trennten uns wieder für unsere jeweilige Vorbereitung, aber machten uns aus beim Start uns wieder zutreffen. Ich zog meine Traillaufschuhe von Salomon an, da laut Ausschreibung der Großteil auf Wald- und Wiesenwege abgespult wird.

 

Das Wetter war nicht top, sprich keine Sonne und ab und zu sogar Regen - aber als Laufwetter nicht so schlecht. Wie gesagt traf ich Christian wieder und er meinte noch zu mir, teile dir deine Kraft gut ein und verpulvere nicht alles gleich zu Beginn. Diesen Spruch nahm ich mir zu Herzen und wir wünschten uns gegenseitig viel Glück. Um 11:00Uhr war es dann soweit, nach einer kleinen Ansprache ertönte der Startschuss und knapp 250 Läufer und Läuferinnen nahmen den Hauptlauf von 14,6km in Angriff.

 

Christian stürmte gleich einmal los, aber ich blieb zurück und wollte den Tipp nicht gleich wieder verwerfen. Die ersten 6km ging es meistens leicht fallend dahin, aber durch das Gelände war auch da schon die Anstrengung spürbar. Denn der Regen in den letzten Tagen weichte den Untergrund auf und forderte jeden Läufer. (Was wir bei diversen Läufergesprächen nach dem Rennen erfuhren)

 

Es lief gut für mich, war klar unter den 04:30min/km-Schnitt und somit auf Kurs von meiner Wunschzeit von weniger als 1:05h für die gesamte Distanz. Kurz vor Kilometer 5 gab es die erste Labstelle, wo ich mir Wasser gönnte. Es war vielleicht nicht heiß, aber die hohe Luftfeuchtigkeit verlangte es dass man Flüssigkeit zu sich nahm.

 

Bei der Süssmühle begann der erste Anstieg von ca.100hm und ich heftete mich an einem anderen Läufer fest. Er war toll unterwegs bergauf und konnte so mit ihm Plätze in dieser Passage gut machen. Oben angekommen hatte man fast die Hälfte vom Rennen hinter sich und durfte sich auf die 2 Labstelle freuen. Dann ging es mal ein Teilstück bergab und man konnte durchschnaufen. Teilweise war es aber auch rutschig im Gelände und man musste trotzdem konzentriert bleiben.

 

So kam ich nach Kilometer 10 zur dritten und letzten Labstelle und holte mir wieder einen Becher Wasser. Kurz darauf, dachte ich mein Sitz im rechten Schuh wird lockerer und blickte hinunter. Schock!!! – mein Schuhband (wer Salomon kennt weiß es, das sind Schnellverschlussbänder) ist nicht aufgegangen, sondern gerissen. Ich musste stehen bleiben und versuchte irgendwie wieder etwas Halt zu bekommen. Die Zeit verging und die Plätze wurden wieder verloren und nach einer gefüllten Ewigkeit konnte ich den Schuh so verknoten, dass ich zumindest dachte so könnte ich es bis ins Ziel schaffen. Ja ich überlegte sogar kurz Barfuß zu laufen, aber bei diesem Gelände wohl äußerst schmerzhaft. Jetzt war wirklich höchste Konzentration gefordert, denn der Sitz war nicht mehr wie er sein sollte und gerade in diesen Gelände konnte man sich so leicht verletzten. (Umknicken,…) Das Tempo war klarweise auch nicht mehr gegeben, aber ich schaffte es doch zum letzten Anstieg und konnte da hinauf wieder ein paar Plätze gut machen, auch wenn ich ein Stück gehen musste. Aber Christian hatte schon Recht, teile dir deine Kraft ein und du hast Reserven!

 

Oben angekommen, wusste ich jetzt geht’s nur noch bergab und das auf Asphalt. Jetzt war nochmals Tempo gefragt und ich versuchte es so gut es ging umzusetzen. Rund einen Kilometer vor dem Ziel stand eine Gruppe von Einheimischen, die den Hintermann von mir lautstark anfeuerten und meinten mich überholt er noch!

 

Aber da hat er sich den Falschen ausgesucht, denn das wollte ich mir nicht bieten lassen. Ein letzter Blick auf meinen geflickten Schuh und dachte mir, egal dann soll er halt weg fliegen. Er kämpfte wirklich hart, aber ich schaffte es und ging als Erster über die Brücke (=Zieleinlauf) und beendete den Lauf nach einer Zeit von 1:07:04, was einem Tempo von 04:36min/km entspricht. Ich war den Umständen entsprechend zufrieden, aber es wäre ohne Zwischenfall klar meine Wunschzeit möglich gewesen. Man bekam sogar eine Finisher-Medaille, was mich sehr freute. Bei der Ziellabstelle traf ich wieder auf Christian, der rund 4min schneller war. Er war verblüfft, dass so ein Schuhband reißen kann, aber leider war es Fakt – bin gespannt was Salomon antwortet.

 

Die Ziellabstelle war super ausgerüstet: Bananen, Äpfel, diverse Kuchen, ISO, Wasser und auch Bier war vorhanden. Wir plauderten noch mit einigen Laufkollegen, bevor wir ausgingen Richtung Dusche. Nach diesem Reinigungsakt kehrten wir nochmals zum Zielgelände zurück und stärkten und noch etwas, bevor wir die Heimreise antraten.

 

Christian teilte mir noch eine Idee mit, wo wirklich sportlich jeder mitmachen kann und ich werde es beim Vorstand einbringen und hoffe auf positive Reaktion. In meiner Altersklasse erreichte ich den 12.Platz und den 60.Platz in der Gesamtmännerwertung.

 

Alles im Allen eine tolle Veranstaltung, mit einer herrlichen Strecke und man kann nur hoffen, dass sich nächstes Jahr wieder wer findet und dieses Event nicht sterben lässt. Wenn, dann wäre ich vermutlich wieder mit dabei und hoffe dass dann da, das Schuhband hält…

 

Michael

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Kommentare: 3
  • #1

    Michael (Samstag, 14 Juli 2012 16:24)

    Bin wohl dabei! Bringen wir ein Team zusammen? Roland, Christian, Georg???

  • #2

    Christian (Samstag, 14 Juli 2012 21:53)

    Diesen schönen Mühlviertellauf werd ich wahrscheilich ebenfalls mitmachen.

  • #3

    Roland (Montag, 16 Juli 2012 14:08)

    Teamwertung klingt interessant! Werd schauen das sich das ausgeht!